Selin Yesil: Kulturrelativismus ist ein Verbrechen

Selin Yesilvon Free Minds begründet in einem kurzen Erfahrungsbericht, warum sie ihr Studium der Soziologie nach vier Semestern  frustriert abgebrochen und das Studienfach gewechselt hat:

“Bevor ich anfing, zu studieren, war ich sehr überzeugt davon,  dass ich das richtige Fach ausgewählt hatte. Ich hoffte darauf, Antworten auf meine gesellschaftsrelevanten Fragen zu finden. Doch was ich vorfand, war das genaue Gegenteil. Noch mehr Fragen, noch mehr Irritationen. Wenn ich meine verstörenden Erfahrungen in wenigen Worten zusammenfassen müsste, müsste ich auf ein prägendes Ereignis innerhalb meines viersemestrigen Studiums zurückgreifen. In einem Seminar zum Thema “Rechtsextremismus und -populismus” saß ich mit ca. 25 Teilnehmerinnen. Die Dozentin kam, wie auch immer, auf die Ermordung des niederländischen Filmemachers Theo van Gogh zu sprechen. Theo van Gogh wurde am 2. November 2004 von einem islamischen Fundamentalisten aus religiösen Motiven ermordet. Grund waren seine islamkritische Einstellung, die auch in seine Filmproduktionen miteinfloß. Der Mörder schnitt van Gogh die Kehle durch und heftete mit zwei Messerstichen ein Bekennerschreiben an den Körper, das auch eine Morddrohung an Ayaan Hirsi Ali enthielt. Was die Dozentin von sich gab, verschreckte mich sehr und diese Äußerungen sollten mir nie wieder aus dem Kopf gehen. Mit dieser unvergesslichen Entrüstung im Seminar war ich leider in der absoluten Minderheit. Im Anschluss an die Sitzung wollte ich über den unverhohlenen Zynismus der Professorin mit KommilitonInnen diskutieren. Mir war das alles sehr grausam. Doch alle Gesprächsversuche scheiterten sofort. Die KommilitonInnen waren desinteressiert und in der Äußerung sah man scheinbar keine diskutierwürdige Problematik. Die Dozentin sagte wortwörtlich: “Wer den Propheten Mohammed als Kinderficker bezeichnet, sollte sich nicht wundern, wenn er ‘nen Kopf kürzer gemacht wird.” Dieses Meinungsbild ist da, wo ich herkomme, also im islamisch-patriarchalischen Kulturkreis, absolut herrschend und üblich. Wer den Propheten beleidigt, verdient den Tod. Diese verbrecherische Meinung in (geschlossenen) Kreisen zu hören, die nicht über nennenswerte gesellschaftliche Macht und Einfluss verfügen, zwar nicht ungefährlich, aber für mich war diese Realität irgendwie noch erträglich, weil sich die geäußerte Menschenfeindlichkeit in Grenzen hielt. Die Rechtfertigung eines brutalen Mordes aus islamistischem Grund innerhalb eines soziologischen Seminars war aber für mich der größte Schock.

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