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Nachdem jetzt bekannt geworden ist, dass das Frankfurter Kuratorium der Adornopreisverleihung, ein Konglomerat der deutschen akademischen Eliten, mit der Entscheidung der diesjährigen Adornoverleihung einen bewussten Fehlgriff gelandet
haben – nachdem nun sogar der israelische Botschafter versuchte zu
intervenieren[1] und das Kuratorium einen Eklat mit der jüdischen
Gemeinde Frankfurt und dem Zentralrat der Juden provozierte[2], wäre es
auch einmal interessant in Erfahrung zu bringen, in welchen Umständen
derartige „Fehlgriffe“ möglich werden.
So hat es in Frankfurt
von institutioneller Seite schon mehrere „Fehlgriffe“ in der
Vergangenheit gegeben, die doch verwundern. Sehen wir uns bspw. eine
Gerichtsbegründung in Frankfurt an, dann wirft dies doch Fragen auf,
Fragen danach, wie derartige Phänomene in dieser Stadt zu verorten
seien.
Zu dem hochkarätigen Kuratorium der Adornopreisverleihung, welche
diesen Fehlgriff zu verantworten haben, gehören unter anderem so
renomierte akademische Eliten wie: Prof. Dr. Axel Honneth (Institut für
Sozialforschung), Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber (Direktor
Sigmund Freud Institut), Martina Löw (Soziologin), Marlene Streeruwitz
(Schriftstellerin), Rainer Forst (Philosoph) und Jürgen Kaube
(Kritiker).
Diese geballte, repräsentative Kompetenzansammlung
deutscher Elite und die Zustände in Frankfurt lassen die Vermutung
naheliegend werden, dass es sich hier nicht allein um Privatversagen,
sondern um ein strukturelles Problem handelt.
[1] [2] [3] Bspw. bei B’nai B’rith- International
Quelle: tobi.ornottobi