Nach anderthalb Jahren Haft entliess die Hamas gestern den Salafisten Scheich Abu el Walid al-Maqdisi, Führer der Terrorgruppe “al-Tawhid wal-Jihad” mit Beziehung zu al-Qaida, aus dem Gefängnis.
Die Terroristengruppe, hatte im April letzten Jahres den italienischen Aktivisten Vittorio Arrigoni (Foto) entführt und getötet. Nach der Entführung von Arrigoni forderte die extremistische Gruppe, dass ihr Führer freigelassen würde.
Berichten zufolge, entschieden sich die lokalen Behörden für die Freilassung des Mannes, der ohne Gerichtsverfahren inhaftiert wurde, weil sie glauben, dass sie seine bewaffnete Gruppe von Anhängern die besonders stark im Süden des Gazastreifens aktiv war, besiegt haben.
Örtlichen Quellen zufolge, genießt al-Maqdisi – ein Ägypter mit Wohnsitz in Gaza, der mit bürgerlichem Namen Hisham al-Saidni heißt – bei den Fundamentalisten im Gaza-Streifen immer noch hohes Ansehen.
Einige Analysten glauben, seine Freilassung könnte einen Einfluss auf den ägyptischen Sinai haben, wo eine Reihe von Terror-Zellen operieren, die der al-Qaida nahestehen.
In Israel hat man Kenntnis darüber, dass al-Maqdisi federführend an einem Terroranschlag auf dem Sinai im Jahr 2006 beteiligt war, bei dem 19 Menschen starben.
In einer gestrigen Warnung, die in keiner Verbindung mit der Freilassung des militanten Islamisten al-Maqdisi zu stehen scheint, haben die israelischen Sicherheitsbehörden eine dringende Sicherheitswarnung für alle Israelis im Sinai ausgegeben. Israel fordert seine Bürger auf, den Sinai angesichts des erhöhten Risikos von Anschlägen und Entführungen sofort zu verlassen.
Redaktion IsraelNachrichten
Jihad Watch Deutschland 