Der Islam-Unterricht an Schulen in NRW ist offensichtlich eine fragwürdige Angelegenheit. Entscheider bei den Inhalten ist kein deutscher Islamkenner, sondern Mehmet Soyhun, ein Bildungsreferent der „Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion“ (Ditib). Die Ditib gilt als reaktionär, wird aus Ankara gesteuert und finanziert und tritt zum Beispiel ungeniert für das Schlagen von Ehefrauen ein. Wie die FAZ schreibt, brüstet sich die Bildungsministerin der Grünen, Sylvia Löhrmann, mit einem Islamunterricht, der ohne qualifizierte Fachkräfte auskomme.
Die FAZ: “Zuweilen zeigt sich auch bei der Berufung der Lehrer ein schwindelerregender Umgang mit dem geltenden Religionsverfassungs- und Schulrecht.” Die Zeitung wirft dem Löhrmann-Ministerium “amtliche Geheimniskrämerei” vor, da die Verfahrensordnung nicht offengelegt werde.
Die FAZ kommt zu dem Resümee:
“Immerhin hat sich die Demokratie in Deutschland bereits in der Weimarer Verfassung von 1919 zumindest teilweise von den Kirchen getrennt, ihnen in einem Schulkompromiss aber die Mitsprache beim Religionsunterricht belassen. Der nordrhein-westfälische islamische Religionsunterricht steht höchstens vordergründig in dieser Tradition. Der durch das Schulgesetz geschaffene Staatsislam ist im Grunde offenbar das Gegenteil davon.”