Hohle Worte

Wem jagen sie keinen Schauer über den Rücken, die Meldungen rechtsextremen Terrors – und die der Versäumnisse, die dabei zutage kommen?

Auch 2010 waren in Deutschland keine rechtsterroristischen Strukturen feststellbar.

hieß es noch im Verfassungsschutzbericht 2010 [1]. Und doch gibt es sie offensichtlich.

braune-gefahr

meint Heribert Prantl heute.[2] Als ob es tatsächlich jemanden gäbe, der das nicht tut. “Unbegreiflich und unendlich verstörend” nennt er die Fehleinschätzungen der Behörden und da stimme ich ihm sogar zu. Aber bereits der Vorwurf, rechtsextreme Straftaten wären “bagatellisiert” worden, lässt stutzen und

Wäre das zu RAF-Zeiten vorstellbar gewesen? In jedem Postamt, an jeder Anschlagsäule hätten Suchplakate geklebt. Und: Könnten muslimische Bombenbastler so lange unentdeckt in Deutschland leben? Zu konstatieren ist also eine merkwürdig träge Gleichgültigkeit; womöglich verbirgt sich dahinter ein Verfassungsschutzskandal – eine heillose Unprofessionalität verbunden mit einer Na-ja-Haltung, die zum Ausdruck bringt: So richtige Terroristen seien Rechtsextremisten ja nicht.

erstaunt dann doch. Ist das nicht Herr Prantl von der SZ, die jede andere Art des Terrors so gerne verniedlicht? Zu verniedlichen versucht, jedenfalls, sofern sie das Kind überhaupt beim Namen nennt?[3] Die SZ, die nach der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2010 so sehr damit beschäftigt war, die darin enthaltene stark wachsende Zahl von Straftaten aus dem linken Spektrum unter den Tisch zu kehren, dass die Sorge des Innenministers wegen des deutlichen Anstiegs der Zahl der Neonazis und damit auch der diesem Spektrum zuzuordnenden „Autonomen Nationalisten“ durch einen Hinweis des Ministers auf “Designer-Kleidung” in der Neonazi-Szene ersetzt wurde – und das obwohl “Designer-Kleidung” in dem Verfassungsschutzbericht überhaupt nicht erwähnt wird. Erwähnt wurde vielmehr, dass sich die “Autonomen Nationalisten” in ihrer Kleidung den Linksautonomen angeglichen hätten. Um aber auch diese nicht erwähnen zu müssen (die Leser wären womöglich auf die Idee gekommen, bei Linksautonomen Gewaltbereitschaft anzunehmen), unternahm sueddeutsche.de ein akrobatisches Meisterstück:

Während etwa die ZEIT[4] die Sorge der Sicherheitsbehörden über das Anwachsen der Neonazi-Gruppen in ihrer Sub-Headline erwähnte, in der auch flüchtige Leser kurz über das Wesentliche der Nachricht informiert werden,
zeit
hob die sueddeutsche.de-Redaktion das hervor, was ihre Leser für das Wichtigste aus dem Bericht erachten sollten: Die Mode bei Neonazis. [5]
mode-news

“Nehmt die braune Gefahr endlich ernst!” meint Prantl. Doch seine Worte klingen hohl. Wer soll bei so viel SZcheinheiligkeit denn die SZ noch ernst nehmen?
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suedwatch

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Eine Antwort zu Hohle Worte

  1. karl schreibt:

    Shalom. Auch 1930 nahm man die Nazis nicht für ernst und gefährlich. 1933 übernahm Hitler die
    Macht in Deutschland. Da sagte man<<in 1-2 Jahren ist der braune Spuk zu Ende.
    Es kam aber anders,hauptsächlich für uns Juden. Ich will nicht näher darauf eingehen.Jeder
    weiss was passierte.Darum muss man hart zugreifen um ein 1933 zu verhindern. karl

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