Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Religiöser Rassismus nimmt zu. Islamfeindlichkeit grassiert in allen Schichten – Regierung: Kein Handlungsbedarf“ Mit dieser Hauptschlagzeile auf Seite 1 eröffnet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) in ihrer heutigen Ausgabe das Wahljahr 2013. (NOZ-Artikel Islam 7.1.2013)
Doch damit nicht genug! Auf Seite 3 wird massiv nachgelegt: „Neue Feinde, alte Angst. Viele Deutsche sind islamfeindlich, und die Gesellschaft stößt sich nicht daran – Warum nicht?“:
Stichwortgeber dieses ”majority-bashing” sind zum einen Wilhelm Heitmeyer und Alexander Häusler, berühmt-berüchtigt für ihre pseudowissenschaftlich getarnte Hetze gegen jede Form von Islamkritik. Zum anderen lässt sich die NOZ einmal mehr als Sprachrohr der demagogischen Stellungnahmen und Forderungen der Muslimverbände instrumentalisieren, die gleichermaßen jede Kritik an ihrer reaktionären Ideologie als „islamfeindlichen“ bzw. „antimuslimischen Rassismus“ abwehren und offensichtlich nicht ahnen, dass sie mit dieser volksverhetzenden Vergewaltigung der Wahrheit gerade erst jene Stimmungen anheizen, gegen die man vorgibt, vorgehen zu wollen.
Dieses abgestimmte Vorgehen von islamophiler Auftrags”forschung”, reaktionären Islamverbänden und Medien, die den demokratischen Souverän ungeniert wie ein dummes Stück Vieh behandeln, giert gereadezu nach einer breiten Protest- und Widerstandbewegung.
Der HINTERGRUND-Verlag und die Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte (GAM) haben in der Vergangenheit mit Unterstützung einiger Autoren nicht nur eingehend die islamische Herrschaftskultur analysiert, sondern sind auch bereits ausführlich der pauschalen Verleumdung von Islamkritik entgegengetreten. Exemplarisch kann hier auf den Sammelband „Feindbild Islamkritk. Wenn die Grenzen zur Verzerrung und Diffamierung überschritten werden“ verwiesen werden.
Ganz im Sinne dieses Titels und Ihrer/Eurer vermutlich gleichgerichteten Einstellung möchten wir Sie/Euch bitten, eine Protestnote (in welcher Form auch immer) an die NOZ zu richten. Denn sich klar und offensiv gegen die hier zum Ausdruck kommende gemeingefährliche Verkehrung realer Gegebenheiten ins genaue Gegenteil zu wenden, ist hoffentlich nicht nur für uns ein kategorischer Imperativ.
Hier NOZ-E-Mail-Adressen zur weiteren Verwendung:
f.holthaus@noz.de (Artikelschreiberin) r.geisenhanslueke@noz.de (Ralf Geisenhanslüke, Chefredakteur) b.hamelmann@noz.de (Dr. Berthold Hamelmann, stellv. Chefredakteuer) leserbriefe@noz.de
Eine Bitte: Kopien von Protestnoten an die NOZ bitte auch an die HINTERGRUND-Redaktion schicken, danke!
Mit besten Grüßen
Karin Vogelpohl Hartmut Krauss
—————————————– HINTERGRUND-Redaktion Zum Rott 24 D – 49078 Osnabrück Tel: (05 41) 44 42 29 FAX: (05 41) 44 53 73 E-Mail: h-krauss@t-online.de E-Mail: k-vogelpohl@t-online.de http://www.hintergrund-verlag.de
Leserbrief zu:
“Religiöser Rassismus nimmt zu” (NOZ v. 7.1.2013, S. 1)
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte drucken Sie nachfolgenden Leserbrief in einer der nächsten Ausgaben der NOZ ab:
“Die Anwendung des Begriffs „Rassismus” auf die legitime Kritik einer religiösen Weltanschauung, die durchaus kritikwürdige Inhalte aufweist und deren Glaubensgemeinschaft sich multiethnisch zusammensetzt, darunter auch „biodeutsche” Konvertiten, ist absolut unhaltbar und wissenschaftlich unseriös. Dahinter steckt offenkundig die böse Absicht, den Diffamierungsmehrwert auszunutzen, den die Verwendung dieses Etiketts bietet. Zwar gibt es tatsächlich eine überschaubare Zahl von pauschal fremdenfeindlichen Einheimischen, die außer anderen Nichtdeutschen auch muslimischen Zuwanderern feindlich begegnen. Aber diese Ablehnung hat dann nichts mit deren zufälliger Islamgläubigkeit zu tun, sondern lediglich mit deren Merkmal, ‚nichtdeutsch’ zu sein. Die Träger dieser fremdenfeindlichen, aber nicht islamkritischen Gesinnung sind auch gegenüber Ex-Muslimen und islamkritischen bzw. islamgeschädigten Oppositionellen aus islamisch geprägten Ländern negativ eingestellt. Die Existenz dieser „rechtspopulistischen” Fremdenfeinde dient nun wiederum den „Freunden des Islam” als willkommenes Alibi dafür, jede Form von Kritik am Islam zu diffamieren, als illegitim darzustellen und zu pathologisieren (Islamophobie). Dabei wird unmittelbar an die ebenso typisch deutsche wie unwissenschaftliche Deutungspathologie angeknüpft, sofort undifferenziert jede Form der Kritik an Nichtdeutschen als rassistisch, fremdenfeindlich etc. zu diffamieren. Hier verkommt „politische Korrektheit” zu einem perfiden Drohinstrument mit dem gewollten Effekt, rückständige und antiemanzipatorische Einstellungen und Praxen auf Seiten der Muslime mit einem Tabu zu belegen und von den zahlreichen zugewanderten Verfassungsfeinden mit islamischem Migrationshintergrund (Milli Görüs, Graue Wölfe, Muslimbrüder etc.) abzulenken.
So wollen Heitmeyer, Häusler und natürlich erst recht die Vertreter der konservativen Islamverbände mit allen erdenklichen Mitteln aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängen, dass es eine Vielzahl legitimer Gründe und Anlässe gibt, den Islam ausgehend von einer fortschrittlich-demokratischen Grundposition zu kritisieren und auf seine grund- und menschenrechtswidrigen Inhalte hinzuweisen. Der eigentliche Skandal besteht deshalb darin, dass sich die „rohen” Verteidiger der autoritären und reaktionären Weltanschauung des Islam obendrein auch noch die Maske des redlichen Schutzpatrons aufsetzen und dem demokratischen Souverän das Recht auf Kritik an einer vormodernen Religion absprechen wollen, die tagtäglich weltweit Ablehnung und Empörung als adäquates Antwortverhalten provoziert.”
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Krauss
via freeminds