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Beim Auftritt der arabischen Knesset-Abgeordneten Haneen Zoabi im Münchner Gasteig kam es am Freitag zu tumultartigen Szenen. Der „Verband Jüdischer Studenten in Bayern“ hatte zuvor Proteste angekündigt. Ein parteiisches Protokoll des Abends:
„Wieso darf ich hier nicht fotografieren? Haben sie etwas zu verbergen?“, beschwert sich ein Fotograf, als er noch kurz vor Beginn vom Veranstalter Hausverbot erteilt bekommt. Das kenne er ansonsten nur von der NPD, kommentiert er seinen Rauswurf aus dem städtischen Kulturzentrum. Der große Saal im Münchner Gasteig ist ausverkauft, eine Journalistin des Bayerischen Rundfunks schneidet mit. Der „Verband Jüdischer Studenten in Bayern“ hatte im Vorfeld eine Pressemitteilung verfasst und Proteste gegen Zoabi angekündigt. Tatsächlich sind junge Menschen im Publikum, was für Veranstaltungen im Rahmen der „Palästina Tage“ eher ungewöhnlich ist. Fuad Hamdan vom „Palästina Komitee“ eröffnet den Abend mit Danksagungen an die Petra Kelly Stiftung und an das Münchner Kulturreferat für deren freundliche Unterstützung. Lange Zeit habe die andere (jüdische) Seite in Deutschland ein „ziemliches Monopol auf Meinung“ gehabt, das ändere sich aber allmählich, so Hamdan einleitend.